Actionbound in der BibliothekVom „langweiligen“ Recherchetraining zur App-gefahrenen Rallye
Eugenie Schatz arbeitet seit 2013 bei der Stadtbücherei Norderstedt als Bibliothekarin. Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem die Planung und Durchführung von Recherchetrainings für die achte Klasse und die Oberstufe. Ihr Arbeitsplatz befindet sich in einer der drei Stadtteilbüchereien, die es neben der Hauptbibliothek gibt. Die Stadtbücherei Norderstedt ist groß und damit prädestiniert dazu, mit digitalen Medien zu experimentieren und ihre Nutzungsmöglichkeiten zu testen. Hier berichtet Eugenie Schatz von ihren Erfahrungen mit Actionbound.
Junge Menschen für Recherche begeistern
Regelmäßig kommen Schulklassen in die Stadtbücherei Norderstedt, um an Führungen teilzunehmen. Darunter sind Schüler:innen der achten Klassen verschiedener Schulformen die Recherchemöglichkeiten kennenlernen und ihre Recherchefähigkeit verbessern wollen.
Wir hatten das Problem, dass so ein Ausflug in die Bücherei für Schüler:innen der höheren Klassenstufen meist nach Langeweile und staubigen Büchern klingt. Recherchetrainings in ihrer klassischen Form sprechen Jugendliche in der heutigen Zeit kaum noch an. „Zettel und Stift“ wirken altmodisch und die Besuche werden als eine trockene Pflichtübung angesehen. Außerdem hat sich auch das Auffinden von Informationen durch das Internet in den letzten Jahren rapide verändert, insbesondere innerhalb der Generation der „Digital Natives“.
Ein neues Konzept musste her, das die zumal als „schwierig“ geltende Altersgruppe von 13- bis 15-Jährigen anspricht und ihnen gleichzeitig gute Ratschläge für eine Recherche an die Hand gibt. Denn unser Ziel bleibt unverändert: Wir wollen Schüler:innen von der Wichtigkeit einer guten Recherche überzeugen und aufzeigen, wie und womit sie erfolgreich recherchieren können. Um Jugendliche weiterhin zu motivieren, erschien es uns sinnvoll, moderne Kommunikationsmittel einzubeziehen und so sind wir auf Actionbound gestoßen.
Spielend entdecken mit Actionbound
Überzeugend an Actionbound sind vor allem die vielfältigen und individuellen Möglichkeiten, die die App bietet, kombiniert mit der einfachen Handhabung. So bedarf es keines mehrstündigen Kurses oder Grundlagen in Programmiersprachen etc., um die App mit Bounds zu bespielen. Die einfache und intuitive Handhabung sorgt dafür, dass sowohl die Schüler:innen als auch Kolleg:innen sofort mit der App „loslegen“ können.
Außerdem profitieren die Klassenführungen vom Wettkampfcharakter der Bounds. Denn Schüler:innen sind erfahrungsgemäß sofort motivierter, wenn es darum geht, den ersten Platz in etwas zu belegen (und dabei ggf. sogar etwas zu gewinnen). Die Belohnungspunkte animieren die Schüler:innen während der Bearbeitung der Bounds, an der Recherche aktiv teilzunehmen.
Grundsätzlich haben wir die Recherchetrainings mit Actionbound vom Ablauf her ähnlich aufgebaut wie „traditionelle“ Trainings. Die Schüler:innen bekommen zu Beginn eine kleine Einführung in die Räumlichkeiten sowie den Online-Katalog der Bücherei. Danach dürfen sie loslegen und erhalten in Gruppen von zwei bis drei Teilnehmer:innen Tablets sowie QR-Codes, hinter denen sich unterschiedliche Bounds verstecken. Durch die intuitive Bedienung der App können sie direkt starten.
Insgesamt haben wir sieben Bounds zu unterschiedlichen Unterthemen des Gebietes „Drogen“ konzipiert. So kann jede Gruppe an einem eigenen Thema arbeiten. Die Bounds sind so aufgebaut, dass sowohl Aufgaben im Internet als auch vor Ort in der Bücherei zu erledigen sind. Durch die verschiedenen Bounds kommen sich die Schüler:innen dabei nicht in die Quere.
Die Schüler:innen erhalten circa 30 bis 45 Minuten Zeit für die Bearbeitung der Aufgaben. Danach werden die Ergebnisse anhand des Auswertungstools von Actionbound an einer Leinwand verglichen und bei Fragen einzelne Aufgaben besprochen. Natürlich werden auch die erreichten Punktzahlen verglichen und so die Siegergruppe der Klasse gekürt.
Das Recherchetraining ist dank Actionbound nun deutlich beliebter geworden. Sowohl die Schüler:innen als auch wir hatten viel Spaß an der Arbeit. Dies liegt vor allem an den spielerischen Elementen der App.